Vinyl

Vinylböden sind sehr vielfältig, die Auswahl an Oberflächenstrukturen und Dekoren ist riesig. Es gibt diesen Bodenbelag in so gelungenen Materialnachbildungen, dass selbst Fachleute zwei Mal hinschauen müssen. So bieten viele Hersteller Vinylböden mit täuschend echten Holz- oder Steinstrukturen an, die von den Naturprodukten fast nicht mehr zu unterscheiden sind. Der Vinylboden hat sich in den letzten Jahren als Alternative zu Laminat etabliert.

Vinyl hat viele Vorteile

Die elastischen Böden bestehen entweder vollständig aus dem langlebigen, robusten Werkstoff Vinyl (PVC) oder aus einer Dekorschicht aus Vinyl, die auf einer Holzfaserplatte und einer Korkschicht aufgebracht ist. Die Vorteile, die neben dem günstigen Preis für Vinylböden sprechen, überzeugen immer mehr Bauherren:

  • Eingebaute Trittschalldämmung
    Einen Vinylboden zu begehen fühlt sich gut an. Er wirkt angenehm weich und warm und hat eine sehr gute integrierte Trittschalldämmung.
  • Robust und strapazierfähigVinyl ist sehr robust und eignet sich auch für Räume, welche nass werden können (Küche, Badezimmer, Keller, Waschküche). Vielmals werden stark beanspruchte Räume wie Büros, Gewerbe- und Bastelräume oder Kinderzimmer mit Vinylboden ausgelegt. Weder Bürostuhlrollen noch schwere Werkzeuge oder Holzklötze können Vinylböden ernsthaft etwas anhaben.
  • Sehr vielfältige Looks: Es gibt Imitate aller möglichen Holzarten wie Eiche oder Mahagoni inklusive der typischen Oberflächenstrukturen. Bei den Premiumböden werden sogar Holzfaserung und Astlöcher eingeprägt. So sieht der PVC Boden mit Dielen- oder Fischgräten-Muster nicht nur täuschend echt aus, sondern fühlt sich auch so an. Auch Vinylböden mit Steinplattenoptik oder metallisch wirkenden Designs sind erhältlich. Zudem ist es möglich, Vinylböden einzusetzen, die schon abgenutzt oder antik wirken: der klassische Vintage-Look.
  • Lichtecht: Im Gegensatz zu Parkett gilt Vinyl als lichtecht und bleicht kaum aus. Die Lebensdauer eines Vinylbodens beträgt rund 20 Jahre.
  • Einfach zu Verlegen: Die geringe Aufbauhöhe ist ein Vorteil bei Sanierungen und Renovationen. Vinylboden ist daher eine gute Wahl. Wer Erfahrung hat im Verlegen von Parkett oder Laminat, kann auch Vinylböden selber verlegen. Die Riemen (Planken) werden nicht mit dem Untergrund verbunden, sondern lose darauf verlegt. Die einzelnen Riemen werden untereinander verleimt oder mit einem Klick-System miteinander verbunden.

Nutzungsklassen für Vinylböden

Bei der Wahl des richtigen Laminat- oder Vinylbodens spielt die Nutzung eine wichtige Rolle. Um die Wahl zu erleichtern, wurden unterschiedliche Nutzungsklassen eingeführt. Dabei bezeichnen die Klassen 21, 22 und 23 Nutzungen im Privatbereich. Für den gewerblichen Bereich sind die Klassen 31 bis 33 vorgesehen.

NK 21 – privater oder Wohnbereich mit geringer Nutzung (Schlaf- oder Esszimmer)

NK 22 – privater oder Wohnbereich mit mittlerer Nutzung (Kinderzimmer)

NK 23 – privater oder Wohnbereich mit starker Nutzung (Küche, Wohnzimmer, Diele)

NK 31 – gewerblicher oder öffentlicher Bereich mit geringer Nutzung (Hotelzimmer)

NK 32 – gewerblicher oder öffentlicher Bereich mit mittlerer Nutzung (Konferenzraum, Arztpraxis)

NK 33 – gewerblicher oder öffentlicher Bereich mit starker Nutzung (Verkaufs- oder Empfangsraum)

Optische Wirkung der Verlegearten auf die Raumfläche

Länger

Breiter

Neutral

Verlegearten für Vinyl

Englisch

Die Riemen gleicher Länge werden so verlegt, dass die Stösse in jeder zweiten Reihe übereinstimmen. Das regelmässige Muster erinnert an eine Backsteinmauer.

Schiffsboden / Unregelmässig

Die Riemen werden durchgehend verlegt. Dadurch entsteht ein unregelmässiges Bild; ein Muster ist nicht zu erkennen.

Diagonal

Die Riemen werden in einem beliebigen Winkel zu den Wänden verlegt. Die Verlegeart der Riemen ist beliebig.

Fischgrat

Die Riemen gleicher Länge werden im 45°-Winkel zueinander verlegt. Ein Fischgratmuster wird auch mit 2 oder 3 parallel verlegten Riemen erreicht.

Warum verwendet man eine Dampfsperre unter dem Vinylboden?

Dampfsperren unter Vinylböden kommen dann zum Einsatz, wenn der Untergrund mineralisch ist. Um zu verhindern, dass aufsteigende Feuchtigkeit in die Vinyl-Bodenpatten gelangt, wird direkt auf dem Untergrund eine Dampfsperre verlegt.

Warum verwendet man Folien unter dem Vinylboden?

Dampfsperren werden verlegt um aufsteigende Feuchtigkeit zurückzuhalten. Bei schwimmender Verlegung wird zur Dämpfung des Trittschalls eine Trittschalldämmung unter dem Bodenbelag verlegt. Es gibt auch Trittschallmatten bei denen die Dampfsperre integriert ist, sodass keine separate Folie verlegt werden muss.

Was befindet sich unter einem Vinylboden? | Was gehört unter den Vinylboden? | Was legt man unter einen Vinylboden?

Der Bodenaufbau hängt vom gewählten Produkt und der Verlegeart ab. Vinylbahnen werden mit dem empfohlenen Kleber auf den Untergrund geklebt. Bei schwimmender Verlegung werden die Riemen auf das vollflächig verlegte Trittschallprodukt verlegt.

Was ist ein Vinylboden?

Vinylboden ist ein hochwertiger, wasserabweisender und äusserst strapazierfähiger Bodenbelag aus Kunststoff. Dieser Bodenbelag ist hygienisch, pflegeleicht und fusswarm. Fugenlos verlegte Bahnen eignen sich auch für Feuchträume, für Krankenhäuser und Kindergärten. Zudem ist Vinyl unempfindlich gegenüber Säuren und Laugen und somit auch geeignet für den Einsatz in Industriegebäuden und Laboren.

Was muss beim Kauf eines Vinylbodens beachtet werden?

Vinylböden sind einfach zu reinigen und äusserst geräuscharm. Vinyl kann rasch und unkompliziert verlegt werden, ist aufgrund seiner Wasserfestigkeit für Räume aller Art geeignet und wird in einer Vielzahl an Designs und Farben angeboten. Weil es Wärme gut leitet, eignet sich Vinyl auch für Räume mit Bodenheizung. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die Herkunft und eine allfällige Zertifizierung und stellen Sie sicher, dass das Produkt keine schädlichen Weichmacher enthält. Stellen Sie zudem vor der Verlegung sicher, dass der Untergrund eben und fachgemäss vorbehandelt ist.
Beachten Sie auch, dass bei der späteren Nutzung schwere Objekte Druckstellen hinterlassen können, was bei härteren Bodenbelägen nicht der Fall ist.

Was sind die Vor- und Nachteile von Vinylböden?

Vorteile:
Leicht zu reinigen
Geräuscharm, Trittschalldämmend
Hohe Feuchebeständigkeit
Geeignet für Fussbodenheizung
Fusswarm und angenehmes Gehgefühl
Leicht und schnell zu verlegen
Geringe Schichtdicke ist optimal für Renovierungen
Lichtecht
Grosse Auswahl an Dekoren und Farben
Massives Vinyl ist für Nassräume geeignet
Was es zu beachten gilt:
Schwere Gegenstände können Druckstellen hinterlassen
Achten bei der Wahl auf die Herkunft, Qualität und Zertifizierungen, da Vinyl schädliche Weichmacher enthalten kann
Bei Verklebung muss der Untergrund sehr eben, sauber und tragfähig sein
Die Verklebung auf Altbeläge ist oft nicht möglich. Die schwimmende Verlegung auf Altbelägen funktioniert jedoch gut, wenn der Untergrund eben ist
Verklebter Vinylboden ist aufwändig zu entfernen

Wer verlegt Vinylböden?

Vinylböden in Form von Ba werden von professionellen Bodenlegern verlegt. Gerne helfen wir Ihnen bei der Offerte.

Die schwimmende Verlegung in Form von Riemen kann auch von versierten Heimwerkern ausgeführt werden.

Wie lange sind Vinylböden haltbar?

Vinyl ist ein Material, das bei sachgemässer Verlegung und Pflege eine lange Lebensdauer hat. Gemäss der Lebensdauertabelle des Hauseigentümerverbandes und des Mieterinnen- und Mieterverbandes Schweiz kann man mit einer Haltbarkeit von rund 20 Jahren rechnen.

Wie pflegt man Vinylböden? | Wie putzt man einen Vinylboden? | Wie reinigt man einen Vinylboden?

Allgemeine Hinweise

Vinylböden sind vielfältig, pflegeleicht und robust. Da moderne Vinyloberflächen auf den ersten Blick kaum noch von Bodenbelägen wie Parkett, Laminat, Fliesen und Stein zu unterscheiden sind, hat die Beliebtheit in den letzten Jahren stark zugenommen. Besonders zu Laminat hat sich Vinyl als attraktive Alternative etabliert.

Achten Sie bei der Inneneinrichtung darauf, dass schwere scharfkantige Möbel zu Druckstellen und Kratzern auf der Oberfläche führen können. Dies vermeiden Sie ganz leicht mit weichen Filzgleitern oder flächigen Filzunterlagen. Diese sollten Sie regelmässig reinigen und bei Bedarf austauschen. Vermeiden Sie stehendes Wasser, wie es bei Blumentöpfen auftreten kann. Insbesondere bei der Ausführung von Vinylriemen mit HDF-Träger kann Wasser bei den Fugen eintreten, was zum Aufquellen der Riemen führt.

Vinyl reinigen

Damit Ihnen Ihr Vinylboden lange Freude bereitet, sollten Sie ihn nach der Verlegung einer ersten intensiven Grundreinigung unterziehen. Dadurch wird die Oberfläche des Bodenbelags resistenter und weist den Schmutz besser ab. Dazu reinigen Sie den gesamten Boden zuerst trocken mit einer weichen Bürste, einem Besen oder Staubsauger. Danach wischen Sie den Boden mit warmem Wasser mit zudosiertem Allzweckreiniger auf. Verteilen Sie das Putzwasser mit einem Wischmop mit kreisenden Bewegungen auf dem Vinylboden und lassen es kurz einwirken. Danach reinigen Sie den Boden mit einem Schrubber und nehmen das Schmutzwasser mit dem Wischmop oder einem Lappen auf. Zum Schluss wischen Sie mit klarem Wasser nach, um Rückstände des Reinigungsmittels zu entfernen.

Nach der intensiven Grundreinigung empfehlen wir die regelmässige Reinigung immer zuerst trocken und dann feucht. Losen Schmutz und Staub entfernen sie vorzugsweise mit dem Staubsauger und Bürstenaufsatz für harte Böden. Sollten Sie Ihre Vinylböden nicht zu stark beanspruchen, reicht eine trockene Reinigung meist aus. Nur ab und zu sollten Sie eine feuchte Reinigung zur Pflege anschliessen. Vinylböden, welche Sie stärker strapazieren, sollten häufiger mit Wasser und Reinigungsmittel feucht aufgewischt werden. Bei stark verschmutzten Oberflächen können Sie jederzeit die Grundreinigung wiederholen.

Vinyl pflegen

Die regelmässige Reinigung der Bodenflächen entspricht der Grundpflege von Vinyloberflächen. Achten Sie grundsätzlich darauf, dass Sie Flecken so schnell wie möglich vom Boden entfernen, weil sie sich sonst im Belag festsetzten und nur noch schwer zu beseitigen sind. Bei starker Nutzung können Sie durch Pflegebehandlungen die Schmutzresistenz zusätzlich verbessern. Reinigen Sie vor der Pflegebehandlung ihren Boden gründlich und wischen Sie mit reinem Wasser nach. Lassen Sie die Oberflächen vollständig abtrocknen und pflegen Sie sie danach gemäss Anleitung des Pflegemittelherstellers.

Sollten Sie weitere Fragen rund um Bodenbeläge aus Vinyl haben, zum Beispiel zur Wahl der geeigneten Reinigungsgeräte oder Pflegemittel, helfen wir Ihnen gerne persönlich weiter.

Wie schneidet man Vinyl?

Vinylbahnen lassen sich einfach schneiden. Markieren Sie dazu die gewünschte Schnittstelle mit einem Bleistift. Anschliessend kann das Vinyl mit einem Teppichmesser angeritzt werden, um so eine Sollbruchstelle zu bilden. Falten Sie das Vinyl entlang der Sollbruchstelle und es wird dort mit einem Knacken sauber auseinanderbrechen.
Vinylriemen auf Trägerplatten werden wie Parkett oder Laminat mit Holzbearbeitungsmaschinen bearbeitet. Achten Sie dabei auf die geeigneten Werkzeuge mit Hartmetall- oder Diamantbestückung.

Wie verklebt man einen Vinylboden?

Um Dellen oder Wellen im Vinylboden zu vermeiden ist sicherzustellen, dass der Untergrund sauber, eben, tragfähig gespachtelt und geschliffen ist. Für das Verkleben gibt es zwei Möglichkeiten: die vollständige Verklebung und der selbstklebende Belag. Da bei einer vollständigen Verklebung grosses handwerkliches Geschick, sowie exaktes Arbeiten unter Zeitdruck erforderlich ist, sollte die Verlegung von einer Fachperson durchgeführt werden. Das Verlegen eines selbstklebenden Belags ist dem gegenüber wesentlich einfacher, da kein Klebstoffauftrag nötig ist und deshalb kein Zeitdruck bei der Verlegung besteht. Stattdessen wird die Rückseitige Klebschutzfolie abgezogen und die Vinylbahn wird ähnlich einer selbstklebende Folie verlegt.

Wie verlegt man einen Vinylboden?

Bevor Sie mit dem Verlegen von Vinyl beginnen, soll sich das Material akklimatisieren. Lagern Sie dazu die Vinylplatten originalverpackt und flach liegend in dem Raum, in dem sie verlegt werden. Sorgen Sie auch dafür, dass der Untergrund eben, sauber und trocken ist. Teilen Sie die Raumbreite auf die Riemen- oder Plattenbreite ein. Die Abschlussreihen sollen beidseitig nicht zu schmal ausfallen. Anschliessend kann die erste Reihe des Vinyls mit einigen Millimetern Abstand zur Wand verlegt werden. Die empfohlene Distanz zur Wand entnehmen Sie der Verlegeanleitung des Herstellers. Durch das Klick-System können die weiteren Riemen einfach aneinandergereiht werden. Die Längsstösse sind versetzt zueinander anzuordnen, damit sich eine stabile und optisch ansprechende Fläche ergibt. Wenden Sie sich vor dem Verlegen unbedingt an eine Fachperson.